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DAS KINDERHEIM
IN ASCHAFFENBURG

Das Städtische Kinderheim Aschaffenburg ist eine heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe für Jungen und Mädchen.
Wir nehmen Kinder und Jugendliche auf, die vorübergehend oder auf Dauer außerhalb ihrer Familie untergebracht und betreut werden müssen. Für akute Notfälle und Inobhutnahmen stellen wir Kinder- und Jugendschutzplätze zur Verfügung, die von Jugendämtern und Polizei rund um die Uhr belegt werden können.

Informationen über das Kinderheim Auf dem Bild ist die Außenansicht des Kinderheims Aschaffenburg zu sehen.

LEITBILD UND
KONZEPT

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UNSER LEITBILD
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DAS PÄDAGOGISCHE KONZEPT

UNSERE
WOHNGRUPPEN

Die einzelnen Gruppen werden von festen Teams aus weiblichen und männlichen Sozialpädagogen, Heilpädagogen und Erziehern betreut. Wir arbeiten dabei eng mit Jugendämtern, Eltern, Kindergärten, Schulen, Betrieben, Fachärzten, Therapeuten usw. zusammen.
Die jeweilige Wohngruppe ist für die Kinder und Jugendlichen zugleich eigener Lebensraum und tägliches Übungsfeld für soziales Verhalten. Daneben bieten wir für alle Kinder und Jugendlichen regelmäßige psychologische Förderung durch unseren Fachdienst und heilpädagogische Förderung durch verschiedene Gruppenangebote. Bei der Freizeitgestaltung legen wir Wert auf erlebnispädagogisch orientierte Aktionen.
Vorrangiges Ziel jeder Maßnahme ist die Rückführung in die Herkunftsfamilie. Wo dies nicht möglich ist, suchen wir gemeinsam mit allen Beteiligten nach Alternativen für einen dauerhaften Aufenthalt. Bei älteren Jugendlichen ist dies in der Regel die Verselbständigung in einer eigenen Wohnung. Die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit, umfassende Selbständigkeit, angemessenes Sozialverhalten und eine abgeschlossenen Schul- und Berufsausbildung sind zentrale Ziele unserer heilpädagogisch-therapeutischen Arbeit.

Aufnahmeanfragen für geplante Hilfen zur Erziehung:

Für Kinder bis 12 Jahren: Frau Noll, Erziehungsleitung
Für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren: Frau Schwind, Erziehungsleitung

3 heilpädagogisch-therapeutische Kindergruppen
Aufnahmealter: 6 -12 Jahre
Plätze: 16 heilpädagogische Plätze, 6 therapeutische Plätze

1 heilpädagogisch-therapeutische Jungengruppe
Aufnahmealter: 12 – 17 Jahre
Plätze: 6 heilpädagogische Plätze, 2 therapeutische Plätze

1 heilpädagogisch-therapeutische Mädchengruppe
Aufnahmealter: 12 – 17 Jahre
Plätze: 6 heilpädagogische Plätze, 2 therapeutische Plätze

1 heilpädagogische Jugendwohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene
Aufnahmealter: 15 – 19 Jahre
Plätze: 6 heilpädagogische Plätze

Betreutes
EINZELWOHNEN

Auf dem Weg in die Verselbständigung bieten wir den jungen Erwachsenen ein betreutes Einzelwohnen (BEW) an. Hierbei werden die jungen Männer und Frauen in ihrer eigenen Wohnung von den Fachkräften in der letzten Verselbständigungsphase unterstützt. Es finden regelmäßige Treffen statt, um verschiedene Aufgabenfelder zu besprechen bzw. gemeinsam zu erledigen.

Aufnahmealter:
im Anschluss an eine JWG-Betreuung in unserer Einrichtung
Plätze:
individuell

KINDER- UND
JUGENDSCHUTZSTELLE

Jugendschutzstelle:
Aufnahmealter: 13-17 Jahre
Plätze: 4 in zwei Zimmern
(2 weibliche und männliche Jugendliche / 4 weibliche oder 4 männliche Jugendliche)

Kinderschutzstelle:
Aufnahmealter: 6-12 Jahre
Plätze: 2 Plätze

Aufnahmeanfragen für Inobhutnahmen:
Notunterbringungen und Clearing-Fälle:

Kinderschutz: Frau Noll
Jugendschutz: Frau Schwind

Kontaktaufnahme über die Rufbereitschaft der Jugendschutzstelle (0173/8855512).

HEILPÄDAGOGISCHE
GRUPPEN

Jedes Kind und jeder/jede Jugendliche muss sich zu einer heilpädagogischen Gruppe anmelden.
Die Gruppen können einen kreativen, sportlichen, musikalischen, handwerklichen, religiösen, hauswirtschaftlichen oder anderen Schwerpunkt haben, über den die Kinder und Jugendlichen speziell gefördert werden.
Die Angebote können regelmäßig oder vereinzelt oder projektbezogen stattfinden. Die Angebote können fest oder offen sein.

Beispiele:
Die Luftakrobatikgruppe übt regelmäßig mit festen Mitgliedern. Fahrradtouren finden vereinzelt in den Ferien als offene Angebote statt. Die Musikgruppe übt mit festen Mitgliedern nur für einen bestimmten Zeitraum, z.B. vor der Weihnachtsfeier. Ballsport findet regelmäßig als offene Gruppe statt.

UNSERE
TRAUMAPÄDAGOGIK

Unter Traumapädagogik versteht man allgemein die konsequente Anwendung der Psychotraumatologie auf die sozialpädagogische Begleitung von Menschen mit Vernachlässigungs-, Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen.
Der Ausdruck „Trauma“ bedeutet Verletzung oder Wunde, „psycho“ bedeutet seelisch. So beschäftigt sich die Psychotraumatologie also mit den seelischen Wunden (und nicht mit körperlichen Wunden), die als Folge eines extrem belastenden Erlebnisses auftreten können. Eine Situation wird als traumatisch bezeichnet, wenn individuelle Bewältigungsstrategien nicht ausreichen, wodurch das Gefühl von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe entsteht. Damit gehen das Gefühl des Kontrollverlusts, der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins einher.
Traumatisierte Kinder und Jugendliche mit früh beginnenden Erfahrungen von Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch in engen Bindungsbeziehungen sind gewöhnlich Kinder mit gravierenden Problemen in ihren Fähigkeiten, sich selbst zu regulieren und zu steuern. Manche sind zutiefst misstrauisch gegenüber neuen Beziehungsangeboten bzw. haben große Schwierigkeiten, neue Beziehungen positiv zu gestalten und aufrecht zu erhalten.

Die Grundhaltung unseres traumapädagogischen Handelns geht systematisch von der Perspektive des traumatisierten Kindes/Jugendlichen und dessen Motiven – dessen „guten Grundes“ – aus, sich dysfunktional und gegebenenfalls destruktiv zu verhalten. Dabei steht der Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen dem Kind/Jugendlichen und den Betreuern im Vordergrund, um aufbauend auf dieser Basis gemeinsam mit dem Kind/Jugendlichen Veränderungen auf kognitiver, emotionaler und der Verhaltenseben zu erarbeiten.
Dies geschieht sowohl im pädagogischen Alltag,wie in den Einzelstunden des Psychologischen Fachdienstes und den sogenannten „Ich-Zeiten“, welche die Hauptbetreuer/innen mit den Kindern und Jugendlichen in regelmäßigen Abständen durchführen. Es wird z.B. ein „Notfallkoffer“ erarbeitet, welcher für jedes Kind/Jugendlichen individuell ausgewählte Methoden enthält, z.B. mit Wut, Angst und Trauer umzugehen. Auch Distanzierungstechniken zur Durchbrechung von negativen Gedankenschleifen oder sog. Flashbacks kommen neben vielen anderen Methoden zur Anwendung.

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